Wie werde ich Business Trainer?

Was ist ein Business-Trainer?

Business-Trainer vermitteln Wissen und Erfahrung in Firmen, staatlichen Organisationen und in offenen Seminaren. In einem solchen Business-Training werden Teams oder eine Gruppe von Mitarbeiten (Seminar-Teilnehmer) aus verschiedenen Abteilungen geschult, um wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben und das Gelernte zu trainieren (einzuüben).

Business-Trainer achten darauf, dass ein Firmenseminar (Business-Training)

  • nie langweilig wird,
  • dass es zu einem lebhaften Austausch zwischen den Seminarteilnehmern kommt
  • und alle Teilnehmer durch Übungen aktiviert werden.

In den USA nennt man Business-Trainer auch „Corporate Trainer“. In Teilen Südeuropas (z. B. Spanien, Portugal) bezeichnet man Business-Trainer immer noch als „Business-Coach“.

 

Wie wird man Business Trainer?

Wie wird man Business-Trainer

Business-Trainer wirst du durch Ausbildung oder Erfahrung.

Du kannst also Business Trainer werden, indem du

Da der Begriff „Business-Trainer“ nicht staatlich geschützt ist, muss theoretisch niemand ein Zertifikat nachweisen, welche die erfolgreiche Teilnahme an einer Business-Trainer-Ausbildung nachweist.

Unsere Erfahrung als Ausbildungsinstitut für Business-Trainer zeigt allerdings, dass du mehr verdienst und viele peinliche Pannen vermeidest, wenn du irgendwann nach deinem Start in die Welt des Business Trainings eine Ausbildung absolvierst.

Diese Ausbildungen für Business-Trainer tragen Titel wie z. B.

  • Train the Trainer
  • Business-Trainer-Zertifikat
  • Business-Trainer-Ausbildung
  • Ausbildung zum Business-Trainer
  • Zertifikatslehrgang Train The Trainer

Der Karriereverlauf eines Business-Trainers kann zum Beispiel so aussehen:

  1. Bernd wird von seiner Vorgesetzten gebeten, für die Kunden der Marketingagentur, in der er arbeitet, ein Training zu Suchmaschinenoptimierung zu entwickeln.
  2. Nach einem mehr oder weniger zufriedenstellenden ersten Training (es ging 3 Stunden) beginnt Bernd gemeinsam mit seiner Chefin, das Training inhaltlich zu verbessern.
  3. Er gibt immer häufiger Business-Trainings, da diese immer besser ankommen.
  4. Er beschließt, einen Train-the-Trainer Seminar bei einer großen Trainer Akademie zu belegen, wie zum Beispiel TAM Akademie in Berlin, V.I.E.L Coaching + Training Hamburg oder bei uns, der Corporate Training Academy.
  5. Bernd wechselt zu einem großen Public-Relations-Konzern (z. B. WPP Group) in die Personalabteilung und ist dort für Weiterentwicklung und Weiterbildung von Mitarbeitern zuständig. Er hält firmenintern Trainings und manchmal gibt er für Kunden für fast 9.000 € ein Training aus mehreren Modulen zu PR-Strategien (Vorstandslevel).

Business-Trainer-Karrieren verlaufen sehr unterschiedlich

  • In die Trainingswelt wächst man oft hinein.
  • Niemand verbietet dir oder gibt dir extra eine Erlaubnis, als Trainer zu arbeiten. Wenn sich die Chance im Unternehmen nicht bietet, als Trainerin zu arbeiten, starte einfach in deiner Freizeit bei einer IHK oder ähnlich. (Absprache mit deinem Arbeitgeber vorausgesetzt!)
  • Wenn du schon vor Beginn deines ersten Berufes mit dem Gedanken spielst, Business-Trainer zu werden, dann überlege, in welchem Feld / in welcher Funktion oder Branche zu Fachwissen aufbauen willst. Als Business-Trainer brauchst du möglichst spezielles Wissen, das sich lohnt anderen zu vermitteln.

Wir empfehlen, mit mindestens zwei oder drei Jahren Berufserfahrung die ersten Firmentrainings zu halten, anstatt gleich zu Anfang deiner Karriere.

  1. Schritt: Baue Berufserfahrung und Fachwissen auf. Schreibe dir auf, welche Fehler du gemacht hast, und was du daraus gelernt hast.
  2. Schritt: Finde heraus, welche Trainingsanbieter (aka Traineragenturen) in deiner Branche Business-Trainings anbieten. Sieh dir deren Programme, Seminartitel und Preise an. Willst du in diesem Bereich arbeiten?
  3. Schritt: Biete deinem Arbeitgeber an, intern erste Trainings zu halten. Lege ggf. einen kurzen Seminarentwurf mit Trainingstitel und einer Kurz-Agenda vor.
  4. Schritt: Gib intern Trainings und sammele immer schriftliches Feedback ein, um die kontinuierlich als Business-Trainerin oder Business-Trainer zu verbessern.
  5. Schritt: Belege kleinere Weiterbildungen im Bereich Rhetorik, Präsentation, Train-The-Trainer, Coaching oder mache Branchenspezifische Weiterbildungen mit. Sieh‘ dir Berufsredner an, die dich inspirieren. Entscheide dich für eine Trainerausbildung, die dir inhaltlich zusagt und die an Tagen und zu Zeiten stattfindet, die du auch nebenberuflich schaffen kannst.
  6. Schritt: Ziehe jedes halbe Jahr Bilanz: Werden deine Trainings besser? Willst du weiter als angestellter Trainer (in Teilzeit) Trainings geben, oder möchtest du den Schritt in die Selbständigkeit wagen? Manche Trainer fassen auch den Entschluss, in einem Trainingsunternehmen zu arbeiten wie Haufe, der IHK, der Corporate Training Academy oder z.B. bei Forum Institut Heidelberg, um dort Programmmanager zu werden.
  7. Schritt: Werde Mitglied eines Trainerverbandes wie z. B. dvct, BDVT oder atd (Association for Talent Development). Hier kannst du dich auch als Business-Trainer zusätzlich zertifizieren lassen.
  8. Schritt: Werde ggf. Leiterin oder Leiter einer Task-Force bzw. einer Fachgruppe (eines Ausschusses) in einem Trainerverband.

Business-Coach oder Business-Trainer – Unterschied?

Die Begriffe Business-Coach und Business-Trainer sind keine Synonyme. Leider ist das nicht überall bekannt. Ein Business-Coach

  • begleitet eine Einzelperson für eine gewisse Zeitspanne (z. B. über 3 Monate), zum Beispiel eine Führungskraft,
  • um ganz individuelle Karriereziele oder andere Zielsetzungen mit ihr zu erreichen.
  • Der Coach trifft sich in vertraulichem Rahmen mit dem Coachee (Klienten)
  • und geht häufig auch mit diesem auf Herausforderungen im privaten Bereich ein.
  • Es handelt sich um eine Eins-zu-Eins-Beziehung.

Ein Business-Trainer, eine Business-Trainerin verfolgt mit

  • einer Gruppe von Teilnehmern ein Lernziel.
  • In einem Business-Training muss ein Trainer auf das derzeitige Thema,
  • die Gruppendynamik und das eigene Verhalten achten.
  • Oft dauert ein Business-Training einen halben Tag, einen ganzen Tag oder es sind mehrere Seminartage geplant, die online oder im realen Raum stattfinden.

Der Auftrag für ein Business-Training kommt oft aus dem Personalbereich oder von der Geschäftsleitung eines Unternehmens. Dagegen stammt der Auftrag für ein Coaching meist vom Klienten selbst.

Hast du auch schon den Begriff „Gruppen-Coaching“ gehört. Er wird oft im Rahmen von Online-Kursen für z. B. Marketing verwendet. 90 Prozent dieser Kurse bestehen z. B. aus Online-Trainingsvideos.

Wenn nun die Gruppe in Zoom / Teams zusammenkommt, damit weiterer Stoff behandelt oder Fragen beantwortet werden können, nennen das viele Anbieter „Gruppen-Coaching“. Wir und die Verbände in der DACH-Region finden den Begriff irreführend. Es handelt sich in 99% der Fälle um Online-Training.

Wofür braucht man Business-Trainer?

Die meisten Unternehmen wollen, dass ihre Mitarbeiter mit aktuellem Wissen an Board arbeiten. Darüber hinaus geht es um Können, statt nur Kennen: Wissen gibt es im Internet. Eine viel größere Leistung ist es allerdings für ein Teammitglied oder Führungskraft, eine Fähigkeit/Tätigkeit (einen Prozess) sicher zu beherrschen.

Business-Trainer erfüllen diese Anforderung: Sie arbeiten am Verhalten der Angestellten / der Teammitglieder, damit diese produktiver für ihr Unternehmen werden und ihre eigene Karriere fördern können.

Das „Wofür“ und besonders das „Warum“ hinter dem Beruf des Business-Trainers haben wir hier beleuchtet: „Warum du Business-Trainer werden solltest“

 

Wo arbeitet ein Business-Trainer?

Business-Trainer arbeiten in privaten Unternehmen und bei staatlichen Stellen. Wir wissen z.B., dass selbst bei der Verbraucherzentrale Hessen, bei der Polizei, bei Kosmetikfirmen wie Dermalogica (Unilever-Konzern) und z. B. bei Firmen für Augenlasergeräte angestellte Trainer arbeiten.

Business-Trainer arbeiten entweder …

  • als Angestellte bei einem Unternehmen, wo sie oft noch andere Aufgaben haben. Business-Trainings machen dann einen Teil der Tätigkeit aus.
  • als Vollzeit-Trainer, angestellt, insbesondere bei großen Konzernen.
  • als selbständige Business-Trainer, die sich meist auf eine Branche oder ein bestimmtes Themenfeld spezialisieren.

Business-Trainer Beispiel 1

Anja ist Beraterin bei McKinsey in der Chemiebranche. Sie ist auf Zuckerchemie spezialisiert und gibt etwa jeden Monat ein bezahltes Training zur Optimierung der Produktion für Kunden, die das Unternehmen berät. (Angestellte Business-Trainerin)

Business-Trainer Beispiel 2

Céline, früher 10 Jahre bei Ogilvy als Marketing-Beraterin „überstanden“, ist seit 4 Jahren selbständige Trainerin für Marketing in der Packaged Consumer Goods Branche. Sie hilft insbesondere großen mittelständischen Unternehmen, mit den ganz großen Konzernen wie Nestlé marketingstrategisch mitzuhalten.

Sie muss sich um ihr eigenes Marketing, den Vertrieb, die Abrechnungen und die Buchhaltung kümmern und hat dafür eine Assistenz eingestellt. Zusätzlich arbeitet sie mit einem Web-Entwickler zusammen. Die Finanzen macht ihr Steuerbüro.

Business-Trainer Beispiel 3

Marius arbeitet bei Unilever und hat eine typische HR-Karriere hinter sich. Er kennt das Thema Personal rauf und runter. Inzwischen hat er die Stelle „Talent Development Manager / Sr. Trainer“ inne. Hier geht es darum, Trainingspläne zu entwerfen, zu verbessern, weiterzuentwickeln und Trainings von anderen Trainern durchführen zu lassen. Marius führt inhaltlich nur noch das Training „Developping Stars, finding Potential in-house“ mit Abteilungsleitern und Länder-Geschäftsführern selbst durch. Derzeit ist seine Hauptaufgabe, alle anderen Trainer bei Unilever noch fitter für das Thema Online-Training zu machen.
(Vollzeit-Business-Trainer, angestellt)

 

Was sind typische Business-Trainer-Aufgaben?

Je nachdem, ob du ein angestellter Business-Trainer oder selbständig bist, fallen unter anderem folgende Aufgaben an:

  • Auftragsklärungs-Gespräche mit Seminar-Auftraggebern führen
  • Firmentrainings durchführen
  • Seminarpläne entwickeln
  • Business-Trainings evaluieren und qualitativ weiterentwickeln
  • Sammlung von Ideen für neue Business-Trainings-Konzepte
  • Für die eigene Weiterbildung sorgen
  • Kollaboration mit Teamleitern, Vorständen, Geschäftsführern und Akademieleitern, um Trainings zu entwickeln
  • Marketing für Business-Trainings
  • Interne Bewerbung für Business-Trainings anderer Trainer:innne
  • Hinterfragen der Transferwirkung der eigenen Trainings
  • Entwicklung von Weiterbildungskonzepten in Zusammenarbeit mit Personalabteilungen
  • Entwicklung und durchführung von asychronen Trainingskonzepten (hier ist der Business-Trainer nicht anwesend, während die Teilnehmer sich weiterbilden)
  • Zusammenstellung oder Präsentation des Erfolgs von Weiterbildungsmaßnahmen für die Leitung einer Organisation
  • Auswahl und Einkauf von Online-Trainings-Tools und Online-Meeting-Plattformen

 

Durchschnittliches Gehalt für einen Business-Trainer

In den USA verdienen angestellte Business-Trainer nach unseren internen Recherchen 52.000 bis 75.000 US-Dollar pro Jahr. In der DACH-Region liegt der Schnitt um ca. 10.000 € höher. Höher auch deshalb, weil hier viele Menschen Fach- oder Business-Trainer werden, die bereits als Angestellte in gut uns sehr gut bezahlten Positionen arbeiten. Wenn ein Senior-Berater bei SAP auch Business-Trainer ist, dann kommen schnell an die 80.000€ im Jahr zusammen.

Selbständige Trainer verdienen in vielen Fällen signifikant mehr. Der Verdienst ist immer davon abhängig, wie wertvoll das Wissen ist, das vermittelt wird.

Wir kennen Business-Trainer, die regelmäßig weit über 100.000 € im Jahr verdienen.

Einzelne Business-Trainer, die sich nicht als „Trainingshandwerker“ verstehen, sondern aus ihrer Selbständigkeit ein größeres Unternehmen machen, können nachweislich jedes Jahr über eine Million € Gewinn erwirtschaften.

 

Welche Fähigkeiten sind für Business-Trainer wichtig?

Wenn du Trainings in Firmen oder für Trainingshäuser gibst, dann solltest du die folgenden Fertigkeiten und Stärken mitbringen.

  • Eigenmotivation und Durchhaltevermögen, besonders wenn du einmal negatives Feedback bekommen hast
  • Je nach Branche und wenn du Online-Trainings gibt: Technik-Affinität
  • Geduld und Teamfähigkeit
  • Angemessenheit in sozialen Situationen
  • Präsentation und Rhetorik
  • Struktur und Logik
  • Gefühl für Gruppendynamik, Interesse an Feldern wie z. B. die Themenzentrierte Interaktion, Psychologie oder Didaktik
  • Fähigkeit, vom Einfachen zum Anspruchsvollen zu gehen
  • Hohe Frustrationstoleranz
  • Interesse an persönlicher Weiterentwicklung

Bei selbständigen Trainern kommt hinzu

  • Interesse an Marketing, Vertrieb und Finanzen
  • Offenheit, regelmäßig Weiterbildungen für Unternehmer zu nutzen und zu finanzieren
  • Ausreichend Geduld, sich ein Grundverständnis von Steuern und Buchhaltung anzueignen
  • Ideal ist es, wenn du dich für Schreiben interessierst. Trainer schreiben Werbetexte für ihre Webseite, Angebote für Kunden und, idealerweise, irgendwann auch mal ein Buch.

3 Menschentypen, die als Business-Trainer schnell scheitern

„Muss ich extrovertiert sein?“ Du musst nicht besonders extravertiert sein. Auch introvertierte Business-Trainer halten exzellente Trainings.

Bisher haben wir gesehen, dass hauptsächlich die folgenden Temperamente und Charakterzüge zu großen Problemen bei Business-Trainern führen

  1. Gier oder machiavellistische Züge,
  2. eine ausgeprägte narzisstische Persönlichkeits-Akzentuierung
  3. eine starke psychopathische Persönlichkeits-Akzentuierung

Diese drei „Färbungen“ der Persönlichkeit führen nicht selten dazu, dass Business-Trainer bereits während der Durchführung ihrer ersten Business-Trainings so sehr anecken, dass sie die Gruppe verlieren. In einigen Fällen passieren auch „PR-Desaster“ wie bei Susanne Grieger-Langer. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, Kunden in ihrer Liste zu nennen, die es nicht gibt. Unter anderem hat Journalist Jan Böhmermann negativ über sie berichtet.

Wir warnen im allgemeinen davor, jedem Coach oder Trainer bei der eigenen Weiterbildung blind zu vertrauen. Gerade auch Online hat man schnell einmal ein paar hundert Euro für den Zugang zu einem Online-Training oder Online-Coaching ausgegeben. Sieh dir gerne dazu das hier an: „Hochstapler (Online) Coaches – So entlarvst du sie.

Auf was spezialisieren sich viele Business-Trainer?

Business-Trainer und Business-Trainerinnen arbeiten in vielen unterschiedlichen Branchen, aber wir sehen, dass die folgenden Spezialisierungen immer wieder vorkommen, weil hier große Märkte existieren:

  • Führung und Ausbildung von Führungskräften
  • BGM – Berufliches Gesundheitsmanagement
  • Nachhaltigkeit, Diversity, Ethik und Arbeitsplatzgerechtigkeit / Gleichberechtigung
  • Vertrieb, Vertriebsförderung, „Sales“, Qualitätsmanagement nach dem Vertrieb, Service, Kundenservice
  • Präsentation, Verhandlung, Rhetorik und (Kunden-)Kommunikation, PR und Kommunikationspsychologie
  • Zeitmanagement, High-Performance oder Produktivität
  • Finanzentscheidungen, Recht und Steuern
  • Teamevents, Teamentwicklung oder Teamworkshops
  • Software, IT und High-Tech, Programmierung und Software-Testing, Software Architektur und Software-Anwendung
  • Public Relations, Marketingstrategie, Werbung, Online-Marketing und Prospekting
  • Produktion, Produktionsoptimierung, Prozesse und Prozessoptimierung

Die Liste kann nicht abschließend sein und ist in keiner bestimmten Reihenfolge erstellt. Mehr über den Markt berichtet regelmäßig Training Industry.

 

Gibt es eine Business-Trainer-Ausbildung online?

Ja. Die Business-Trainer-Ausbildung von Corporate Training Academy gibt es auch online. Die Zertifizierung findet online statt. Du findest diese Business-Trainer-Ausbildung hier.

Was ist ein Systemischer Business-Trainer?

Sicher hast du schon vom Systemischen Business-Coach gehört. Der Begriff systemisch stammt ursprünglich aus der Psychotherapie. Im Kern wird in dieser Schule (und Epoche) der Psychotherapie betont, dass …

  • jedes Individuum eigene Ressourcen mitbringt, mit denen er oder sie viele Probleme im Leben lösen kann, selbst wenn es derzeit nicht so scheint.
  • jeder Mensch in ein soziales System (daher systemisch) eingebettet ist, innerhalb dessen er oder sie sich ständig (mehr oder weniger) anzupassen versucht. Dieses System muss immer mitgedacht werden.
  • Es wird die Eigenverantwortlichkeit für die Gestaltung des eigenen Lebens betont.

Noch zu allgemein?

Aus der systemischen Schule stammen Begriffe wie

  • „Auftragsklärung“ (Diese soll möglichst genau sein, sie wird ggf. sogar mehrfach wiederholt),
  • Zirkuläres Fragen (Man fragt z. B. nach der Einschätzung Dritter)
  • Unterschiedsbildung (Verdeutlichung von Unterschieden im Therapiegespräch – „War das in der Vergangenheit schon mal etwas besser?“)
  • Krankheitsgewinn: (Frage, was an einer Problemlage positiv sein kann.)

Die exotisch klingende „Paradoxe Intervention“ stammt ebenso aus dieser Epoche

  • wie die Begriffe „Utilisation“,
  • „Verschreibung des problematischen Verhaltens“
  • oder Metaphernarbeit.

Ein weiteres Beispiel für die systemische Schule und Denkweise sind die Beiträge

  • von Schulz v. Thun mit dem Konzept des inneren Teams: Hier werden die verschiedenen Seiten in einem Menschen gemeint, die manchmal alle etwas anderes zu wollen scheinen.
  • Das Konzept des Soziogramm, (Soziale Beziehungen als Bild dargestellt) und
  • das Psychodrama (z. B. der Rollenwechsel).

Wie auch im Coaching vieles aus der Psychotherapie genutzt wird kann das auch im Business-Training hilfreich sein. Wir als Akademie stehen allerdings auf dem Standpunkt, dass, auch wenn systemisch“ für Deutsche immer noch gut klingt, nicht alles systemisch sein muss.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Strömungen wie NLP (Neurolinguistisches Programmieren), systemische Ansätze, hypnotherapeutische Ansätze oder die Verhaltenstherapie auch gleichzeitig bestimmten Epochen zugeordnet werden können.

Es wäre vermessen zu sagen, dass es sich nur um Moden handelt, aber es sind definitiv Trends dabei, die auch wieder an Popularität verloren haben. Was noch vor fümf Jahren top-aktuell und „State-of-the-Art“ war, das wird heute teilweise ähnlich gelöst, doch oft etwas einfacher.

In unseren Business-Trainer-Ausbildungen orientieren wir und an den Schulen und Methoden, die in der Praxis am besten funktionieren und für die jeweilige Branche und Trainersituation angemessen sind.

Falls dich das Systemische interessiert:
Die Wurzeln des systemischen Denkens liegen in der sogenannten systemischen Familientherapie. Gib einmal Namen wie

  • Mara Selvini Palazzoli (Mailand),
  • Tom Andersen,
  • Virginia Satir,
  • Friedemann Schulz von Thun,
  • Dr. Gunther Schmidt oder
  • Milton Erickson

in Google ein. Und staune, welche wertvollen Beisträge von diesen Forschren und Praktikern kamen!

Aktualisiert am 22. Juli 2022

Das ist unsere Homepage mit den Business-Trainer-Ausbildungen, das hier ist unser YouTube Kanal „Online-Business-Trainer“

ÜBER DEN AUTOR

Marius Jost

Marius Jost leitet die Trainerausbildung der Corporate Training Academy (bis 2021 noch Institut für systemisches Training) sowie die Fachgruppe Online-Training des BDVT. Er begann seine berufliche Laufbahn als zunächst als IT-Analyst und entwickelte sich zum Lobbying- und PR-Spezialist für die IT-Branche. Er betreute u.a. als Senior-Associate für die Public Affairs Agentur Burson-Marsteller globale Kunden. Zuletzt durfte er als Kommunikationsmanager bei STADA weitere Erfahrungen sammeln. Jost ist Business Coach (DBVC) und hat sein Studium „International Business Administration” in Paris (ABS) und Frankfurt am Main (Goethe) absolviert.